Das "Finnische Dorf" wird abgebaut Die Leihfrist für die Laga-Blockhäuser endet, und das Gelände muss geräumt werden Eine weitere Attraktion der Landesgar-tenschau 2005 wird jetzt verschwinden: das "Finnische Dorf". Von Thomas Esch Es war ein besonderer Anziehungspunkt der Landesgartenschau im vergangenen Jahr: das "Finnische Dorf". Die vier von einem Sponsor leihweise zur Verfügung gestellten Blockhäuser beherbergten Kreisjägerschaft, Angelsportler, Holz- und Forstwirtschaft und noch einiges mehr. Vor allem die "Rollende Waldschule" war ein Publikumsmagnet - besonders bei den jüngsten Besuchern. Da konnten die Pänz auch schon mal einen wieselflinken Marder auf einer Rutsche erleben. Solche Szenen wird es in der ersten Saison des "Neuland-Parks" nicht mehr geben. Das "Dorf" wird abgebaut. Eine Tatsache, die Park-Chef Hans-Max Deutschle ausdrücklich bedauert: "Aber es geht nicht anders." Der Vertrag mit dem Sponsor, dem Hersteller solcherlei Blockhäuser, läuft am 30. Juni aus. Dazu kommt, dass das Grundstück, auf dem das "Dorf" im Zipfel zwischen Busstraße, Nobelstraße und Dhünn liegt, kein Eigentum des Parks, sondern von Bayer ist. Für einen dauerhaften Betrieb wäre auch ein Kanalanschluss notwendig. "Der kostet leicht einen sechsstelligen Betrag, Geld, das wir nicht haben", so Deutschle im Gespräch mit dem "Leverkusener Anzeiger". Neben finanziellen Aspekten sind es aber auch rein rechtliche, zum Beispiel die Vorschriften des bestehenden Bebauungsplanes für den Bereich, der nur für die Zeit der Laga eine Ausnahme zuließ. Da ist die Nachbarschaft zur denkmalgeschützten Werkskolonie II, das ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet und die zusätzlich geschützte Uferzone der Dhünn - alles Gründe, die einem dauerhaften Betrieb des "Dorfs" entgegenstehen. Mit dessen Verschwinden fällt zweifelsohne eine Attraktion für den "Neuland-Park" weg - ebenso wie mit den Blumenschiffen, die zwar immer noch am Rheinufer vertäut sind, für die sich aber nun endlich konkrete Interessenten gefunden haben: die Städte Königswinter und Wesseling sowie das Organisationsteam der "Regionale 2010". [...]